„Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nichts“, hieß es, als wir klein waren. Da war das ja auch noch ganz einfach – denn mit diesen Gegenständen kamen wir ohnehin nicht in Berührung, wenn wir uns nicht an den Schränken und Schubladen der Eltern vergriffen.
Elektronik im Haushalt
Heute jedoch ist der ganze Haushalt ein einziges Elektronik-Warenlager: Heimkino, Playstation, smarte Heizungsthermostaten, Laptop, Ladekabel etc. sind aus kaum einem Zimmer wegzudenken – und die Kleinen spielen schon im Sesamstraßen-Alter mit unserem Tablet.
Gefahren durch Elekrifizierung
Dabei hat sich der Grundsatz nicht verändert: Kinder und Strom – das geht eigentlich gar nicht zusammen: Durch die immer weitere Elektrifizierung unserer Wohnungen und Häuser hat sich die Zahl der gemeldeten Stromunfälle in den letzten 5 Jahren um mehr als ein Viertel erhöht. Wichtig also, bei allem Komfort und aller Freude an moderner Elektronik auf Nummer sicher zu gehen!
Sichere Steckdosen
Beinahe alle Eltern kennen die Sicherheitseinlagen, die man in Steckdosen kleben oder schrauben kann. Das ist besser als nichts, doch die Kleinen bekommen sie mit ihren flinken, schlanken Fingern schnell mal rausgefummelt. Besser, Sie montieren von vornherein SCHUKO-Steckdosen mit eingebautem Kinderschutz. Dabei ist aber wichtig, auch an die Steckerleisten und Verlängerungskabel zu denken – die hebeln natürlich die eingebaute Kindersicherung aus, so dass sie auch dort nur auf Ware mit eingebauter Sicherung setzen sollten.
Schutzschalter gegen das Unheil
Sobald jedoch ein Stromverbraucher in der Dose steckt, ist es egal, ob diese geschützt ist oder nicht: Wird der Saft darauf verschüttet oder am Kabel gerissen, droht Unheil. Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, für Wohnung oder Haus einen zentralen FI-Schutzschalter nachzurüsten (falls noch keiner installiert ist), der im Falle eines Unfalls den Strom sofort unterbricht. Unabhängig davon sollte – Bequemlichkeit hin oder her – elektronisches Gerät in Zimmern, in denen Kinder spielen, ausgeschaltet werden statt es auf Standby zu belassen, wenn es gerade nicht genutzt wird.
Stolperfallen durch Kabel
Doch auch vor oder hinter dem Gerät lauert Gefahr für die Kleinsten: der Kabelwust in vielen Wohnungen wird schnell zur Stolperfalle oder zum Spielobjekt – und wehe, ein Kabel reißt oder die Isolierung wird abgepult. Drahtlose Geräte sind daher immer sicherer, und wo Kabel sich nicht vermeiden lassen, sollten sie hinter Plastikschienen verlegt werden.
Schutz für die kindliche Psyche
Relativ sorglos können Eltern nach wie vor ihr Smartphone oder Tablet den Kleinsten überlassen, solange sie nicht am Ladekabel hängen: trotz immer stärkerer Akkus droht im Falle eines heruntergeworfenen Gerätes oder verschütteten Safts nur eines: ein teurer Schaden. Ein anderer Bereich der Kindersicherheit sollte dabei aber nicht außer Acht gelassen werden: verwenden Sie eine App zur Einschränkung der Funktionen, die Ihre Kleinen nutzen können. Denn auch die Psyche eines Kleinkinds ist empfindlich.